Open Air Konzert von Andre Rieu

Von Stelle aus starteten wir in Richtung Maastricht, voller Spannung und Vorfreude auf das Konzert und was uns sonst noch so erwartete. Im niederländischen Valkenburg an der Geul bezogen wir unser Hotel ,klein aber mit einer vorzüglichen Küche.       Valkenburg ist eine kleine Gemeinde mit ca.16.5000 Einwohner, bekannt durch den Mergel – Abbau. Die Römer, vor 2000 Jahren, hatten den Mergel schon entdeckt und verwendeten das Gestein als Baumaterial. Inzwischen ist das Bergwerk geschlossen. Jetzt sind die Grotten zu einem Touristenmagnet geworden. An den Wänden sind zahlreiche Kohlezeichnungen zu sehen, die teilweise noch aus der Römerzeit stammten, aber auch heute noch neu erstellt werden, z.B. die Königsfamilie. Mit einem kleinen Bummelzug fuhren wir ca.3 Km durch die Gänge, bei einer konstanten Temperatur von 12° und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Nach 30 Minuten waren wir wieder am Ausgang. Wer wollte konnte noch zu einer Lichtillumination weiter in den Berg gehen, doch einige waren schon so durchgefroren, dass sie sich nach der Sonne sehnten.  Am anderen Morgen stellte Kati Filter (sie hatte die ganze Tour ausgearbeitet) uns das Beiprogramm vor. Es ging nach Klimmen kurz vor Maastricht, dort hatte sie einen Garten ausfindig  gemacht der seinesgleichen sucht. Einen alten Bauernhof aus dem Jahre 1640. Im Jahre 2002 erwarben 3 Gartenliebhaber diese Hofstelle und restaurierten die alte Kate mit dem Backhaus und legten den Garten mit ganz viel Charme und Liebe neu an.  Es entstand „ DE CARISHOF“, ein architektonisches Kleinod. Einer der Besitzer erklärte uns, wie viel Überlegungen es bedurfte,  bis sich dieses wundervolle Bild im Laufe der Jahre  ergab. Gegen Abend fuhren wir endlich nach Maastricht. Ein Reiseleiter holte uns vom Hotel ab und brachte uns zum Rathausplatz, der als Busparkplatz umfunktioniert wurde. Nur ca. 300 m weiter war schon der Vrijthof-Platz, auf dem das Konzert starten sollte, wir konnten uns also nicht verlaufen. Das Konzert sollte um 21.00 beginnen und um 0.30 enden, wir hatten noch etwas Zeit uns umzusehen. Je mehr Busse dem Rathausmarkt zu steuerten je nervöser und voller Erwartung wurden wir. Endlich war es soweit. Mit einer großen Blasmusikparade hielt Andre Rieu mit seinem Johann Strauß Orchester, ca. 60 Mitglieder,Einzug und bezog die riesige Bühne. Es begann mit seinen Walzer- und Operettenmelodien. Viele Besucher waren sehr Textsicher und konnten mit singen, zu den Walzerklängen wurde geschunkelt, aber auch getanzt. Dank der großen Leinwand konnte man wunderbar erkennen, wie Andre Rieu mit der Mimik sein Orchester dirigierte. Sehr beeindruckend war auch die Dudelsackeinlage von seiner Klarinettistin, die unterstützt wurde von einer Irischen Gruppe. Die Klänge von so einer Dudelsackgruppe  sind doch sehr eigenwillig, aber schön. Im klassischen Teil wurde mit den 3 Tenören und 4 Sopranistinnen u.a. aus „LA TRAVIATA“ gesungen und gespielt. Gänsehautfeeling bekamen wir bei einem Ausschnitt aus „CARINA BURANA“ von Carl Orff, Das mit einem Feuerwerkeffekt endete, einfach grandios. Als Stargast kam zu später Stunde David Hasselhoff mit seinem Serienauto  `KID` und mit einem Höllensound auf die Bühne gefahren. Die Stimmung nahm ihren Höhepunkt, keiner der Zuschauer hielt es auf den Plätzen. In den Gängen wurde gerockt und getanzt. Beim Finale konnte David Hasselhoff  noch einmal punkten. Zusammen mit den 3 Tenören konnte er sein Stimmenvolumen unter Beweis stellen. Zum Schluss gab es ein Feuerwerk, es regnete goldene Luftschlangen, leider zu früh, es hätte noch weiter gehen können. Wir waren uns alle einig – es war ein einmaliges Erlebnis – und das alles bei einer lauen Sommernacht ohne Regen ! Insgesamt waren 18.000 Zuschauer anwesend, incl. der Besucher in den ganzen Lokalen, die sich rund um den Marktplatz befanden. Am nächsten Morgen fuhren wir zurück Richtung Heimat, mit einem kleinen Abstecher  nach Havixbeck. Im Cafe Klute machten wir eine kleine Pause, es ist die Heimat der Dichterin Anette von Drosten-Hülshof.